Neues aus dem Hochland - Guido Baselgia
Mitte der Neunzigerjahre machte sich Guido Baselgia (*1953) auf, seine Heimat, das Engadin, mit der Kamera zu erkunden. Er entdeckte ein archaisches Stück Erde; ein Hochland, in dem die Dinge ihre Eigenart entfalten. Später suchte er die Ebene im Norden Finnlands und Norwegens auf, wo er zwischen Polarkreis und Barentssee eine unberührte Einöde fand, die jeden Betrachter auf sich selbst zurückwirft.
Mit seinen jüngsten Reisen in den bolivianischen Altiplano und die chilenische Atacamawüste unternahm er einen weiteren Schritt ins Extreme. Hier richtete er sein Objektiv ins Unendliche. Licht ist das beherrschende Thema in dem Werkzyklus Silberschicht, der sich mit den vorangegangenen Zyklen „Hochland“ (2001) und „Weltraum“ (2004) zu einer Trilogie fügt.
Was vor zehn Jahren seinen Anfang nahm, hat Guido Baselgia in seiner meisterhaften neuen Arbeit nochmals vertieft: die Ergründung von Natur und von Fragen nach der Authentizität und Relevanz eines Bildes. Guido Baselgia bezeichnet den Werkzyklus „Silberschicht“ als eine Grundlagenforschung über das „Phänomen der Photo-Graphie, das Zeichnen mit Licht auf dem Film, und die Tatsache, dass dieser Landschaftsraum auch erfüllt ist von den Schätzen dieser Erde, von Silber und Salz, und allem was letztendlich zur Entstehung einer Fotografie Voraussetzung ist. Erstmals kommen auch Menschen dieser Landschaft ins Spiel. Alles das hat sich für mich während meiner Arbeit in wunderbarer Weise neu aufgeladen: Es ist «die Seele in der Silberschicht»“.
Silberschicht - Guido Baselgia im Museum Bellpark, Kriens
Guido Baselgia
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