Der Fliegende Berg

« Gleich neben den überwächteten Graten
des Landes Kham lagen die Berge Irlands,
ihre kahlen Höhen nicht weiter entfernt
als der letzte Gipfel unseres gemeinsamen Lebens,
der einige Windstösse lang
unsere Namen tragen sollte, bevor er
in jagenden Eiskristallschleiern wieder verschwand –»
Seite 68

« Durchnässt und fluchend waren Liam und ich
damals von unserem vergeblichen Versuch,
eine im Sturm schlagende Blechbahn zu bergen,
über die gepeitschten Weiden ins Haus zurückgekehrt,
wo ich auf drei Bildschirmen seines Arbeitszimmers
eine digitalisierte Fotografie schimmern sah
(…)
Kein Zweifel, was in dieser Wolkenkluft,
Die sich nun weiter und weiter öffnete,
So klar und gleichzeitig so entrückt
Wie durch ein umgedrehtes Fernrohr betrachtet erschien,
Das war die Wirklichkeit, die zum Abbild auf Liams Schirmen gehörte,
(…) »
Seite 277

Christoph Ransmayr
"Der Fliegende Berg"
Fischer, Frankfurt am Main, 2006

Commentaires

Diane Dehler a dit…
I just stopped to say hello and wish you a nice week-end. I am doing some museum visiting this week-end myself.
Bye

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